Museumspädagogisches Konzept

Museumspädagogisches Konzept vom 02.06.2021

 

Das Museumspädagogische Klassenzimmer am Salzmuseum Bad Sülze

 

SMM

 

Das Salzmuseum Bad Sülze ist mit seinem Museumspädagogischen Klassenzimmer der Ansprechpartner für didaktisch hochwertige museumspädagogische Angebote in der Region Vorpommern-Rügen. Pädagogisch erfahrene DozentInnen bieten Kurse und Einzelveranstaltungen an, die von der Umweltbildung über die historische Forschung bis zur musikalischen Praxis reichen. Wichtig ist uns dabei das entdeckende, forschende Lernen und eine handlungsorientierte, kreative Herangehensweise, die dazu einlädt, mit viel Spaß und Entdeckerfreude Neues zu erfahren. Das Salzmuseum veröffentlicht im Herbst ein Jahresprogramm für das folgende Jahr, das alle museumspädagogischen Angebote beinhaltet. Schulen, LehrerInnen, aber auch Familien können aus diesem Programm interessante Kurse wählen und sich anmelden. Auf Wunsch können thematische Schwerpunkte eines Kurses auch in Absprache mit interessierten Schulen gesetzt bzw. modifiziert werden. Sprechen Sie uns einfach an. Wir freuen uns auf Sie und euch!

 

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Das Museumspädagogische Klassenzimmer des Salzmuseums bietet Tages-, Halb- und Ganzjahreskurse in den Bereichen Umweltbildung, Geschichtswerkstatt und Musik an. Tageskurse sind kostenpflichtig, Halb- und Ganzjahreskurse richten sich an Schulklassen, sind durch Fördermittel kofinanziert und daher für die Schulen kostenfrei. Darüber hinaus steht den Kindergärten und Schulen der Region das Museumspädagogische Klassenzimmer für schuleigene Veranstaltung gegen eine Nutzungsgebühr zur Verfügung.

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Stöbern Sie durch das Jahresprogramm 2020 und wenden Sie sich bei Interesse an:

 

 

 

Salzmuseum Bad Sülze

c/o Kultur- und Heimatverein Bad Sülze e.V.

Saline 9

18334 Bad Sülze

O38229 80680

www.salzmuseum-badsuelze.de

 

 

KINDERUMWELTZENTRUM (KUZ) am Salzmuseum Bad Sülze   

 

(Leitung: Nicole Oberhoffner, Hydrobiologin)

 

 

Das Kinderumweltzentrum (KUZ) ist ein Projekt des Salzmuseums Bad Sülze in Zusammenarbeit mit den Schulen der Region Vorpommern-Rügen, an dem sich Schülerinnen und Schüler im Grundschulalter beteiligen können. In Jahres- bzw. Tageskursen wird ein umfassendes ökologisches Wissen vermittelt. Ziel ist es, auf spielerische und experimentelle Weise ein Bewusstsein davon zu wecken, wie wichtig Wasser für unser Leben ist und wie jede/r von uns sich für den Umweltschutz engagieren kann.

 

 

 

„Wasser und Umweltbildung“ (Jahreskurs September 2019 – Juni 2021, Leitung Dr. A. Osterland)

Was sind Ökosysteme? Was sind Nahrungsnetze? Ein Fluss ist niemals gerade  ̶  warum? Abiotische und Biotische Faktoren – Was ist das? Sind Blaualgen eigentlich Bakterien?

Wie lang leben Eintagsfliegen? Warum brauchen Bienen Sand? Wie kann ich Käferbeete bauen? "Unkraut" gibt es eigentlich nicht? Was ist Makrozoobenthos? Brennnesseln sind sehr wichtig ̶  für wen? Neozoen ̶  alles wichtige zu den Neuankömmlingen u.v.m.

 

 

 

„Die KUZ-Werkstatt“ (Jahreskurs jährlich beginnend mit dem neuen Schuljahr ab 2020)

 

Käfer- und Insektenbeete anlegen; Reptilienmauern bauen; Imkern; Anlegen eines Makrozoobenthospfads, Schafe scheren u.v.m.

 

 

„Unsere Recknitz“ (Tageskurs, 5h, Termin n.V., Leitung: N. Oberhoffner)

Im Rahmen eines 5-stündigen Seminars lernen die Schüler am Beispiel der Recknitz den Begriff „Wasserqualität“ zu deuten. In zwei theoretischen Unterrichtseinheiten lernen sie den Kreislauf des Wassers, die Zusammensetzung von Wasser und die damit verbundene Qualität kennen. Nach der theoretischen Unterrichtung folgt der praktische Teil. Die Schüler wandern eine kurze Strecke zur naheliegenden Recknitz und ziehen dort unter Anleitung von Frau Oberhoffner Wasserproben. Zurück im Salzmuseum werden die Wasserproben unter dem Mikroskop untersucht und via Projektion an der Wand vergrößert. Alle entdeckten Objekte werden identifiziert, fotografiert und bestimmt. Hier lernen die Schüler, welche Teilchen und Lebewesen im Wasser gut bzw. schlecht sind.

 

Maximale Teilnehmerzahl: 20

Kosten pro Teilnehmer: 8,00 €

 

 

 

„Die Lebensnotwendigkeit von Salz“ (Tageskurs, 6h n.V., Leitung: Ch. Pauli)   

Im Rahmen eines 6-stündigen Seminars lernen die Schüler am Beispiel der im Salzmuseum vorhanden Sole den Prozess der Salzgewinnung kennen. Es beginnt mit einer theoretischen Unterweisung in die Notwendigkeit von Salz und in die verschiedenen Arten der Salzgewinnung, früher und heute. Der praktische Teil beginnt mit einer Begehung des Gradierwerkes; dann folgt die Förderung von Sole im Museumsgarten. Anhand von Laborwerten werden die Inhaltsstoffe der Sole erklärt. Die gewonnene Sole wird dann im Siedehaus verkocht. Während des Siedeprozesses erarbeiten sich die Schüler in einer theoretischen Unterrichtung und in Arbeitsgruppen Wissen zur Bedeutung des Salzes für den Menschen und die Industrie. Das gewonnene Salz aus der Verkochung wird im Anschluss durch die Schüler mit Hilfe von digitalen Mikroskopen untersucht, die Salzkristalle werden bestimmt und die Ergebnisse niedergeschrieben.

 

Maximale Teilnehmerzahl: 18

Kosten pro Teilnehmer:  10,00 €

 

 

 

„Die Bedeutung der Moore für die Umwelt am Beispiel des Grenztalmoores“ (Tageskurs, 6h n.V., Leitung Dr. A. Osterland)

Die Teilnehmer lernen am Beispiel und der Geschichte des Grenztalmoores die heutige Bedeutung von Mooren kennen. In diesem Seminar werden die wichtigsten Aspekte zur Bedeutung von Mooren und Moorböden in der Klimadebatte erläutert. Damit soll die Erarbeitung klima- und umweltfreundlicher Nutzungs- und Entwicklungskonzepte für Moore und Moorböden in Mecklenburg-Vorpommern unterstützt werden. In einer Exkursion in das Moor lernen die Schüler und Schülerinnen das Grenztalmoor in seiner Geschichte und Entwicklung kennen.

 

Maximale Teilnehmerzahl: 20

Kosten pro Teilnehmer: 10,00 €

 

 

GESCHICHTSWERKSTATT am Salzmuseum Bad Sülze             

 

(Leitung: Chr. Pauli)

 

Die Geschichtswerkstatt ist ein Projekt des Salzmuseums Bad Sülze in Zusammenarbeit mit den Schulen der Region Vorpommern-Rügen, an dem sich Schülerinnen und Schüler primär im Sekundarschulalter beteiligen können. In Jahres-, Halbjahres- bzw. Tageskursen wird gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern an Themen der Regionalgeschichte geforscht. Dabei steht die Auseinandersetzung mit ganz konkreten Fund- und Ausstellungsstücken des Museums im Mittelpunkt. Ziel ist es, ein Bewusstsein davon zu wecken, in welcher sozial gewordenen Welt wir leben und wie jede/r konkret in Geschichte selbst eingreifen kann.

 

           „Levy. Eine Familie aus Bad Sülze.“ - Jüdisches Leben in MV

 eine Sonderausstellung im Salzmuseum Mecklenburg, Bad Sülze

 mit einem museumspädagogischen Angebot für Schulen

 

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wir freuen uns, dass wir vom 9.05. bis 31.10.2021 eine ganz besondere Ausstellung in unserem Haus präsentieren dürfen, die auch für Ihre Schule von Interesse sein kann.

 

Hintergrund der Ausstellung

In der kleinen mecklenburgischen Stadt Bad Sülze heiraten 1892 Aaron Levy und Ina Engel. Sie bekommen fünf Kinder. 1937 sieht sich die Familie zum letzten Mal. Es folgen Flucht, Deportation und Ermordung durch die Nationalsozialisten. Nur ein Sohn und eine Tochter überleben.
 

Enkel und Urenkel übergeben 2020 den Nachlass der Familie Levy dem Salzmuseum Mecklenburg in Bad Sülze. In der Stadt ihrer Großeltern entsteht zur Erinnerung an die Familie Levy eine Ausstellung im Rahmen des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“.

 

Das Festjahr erinnert an den Erlass des Edikts (Gesetz) vom 11. Dezember 321 durch den römischen Kaiser Konstantin. Es legt fest, dass Juden städtische Ämter in der Kurie, der Stadtverwaltung Kölns, bekleiden dürfen und sollen. Dieses Edikt belegt eindeutig, dass jüdische Gemeinden bereits seit der Spätantike wichtiger integrativer Bestandteil der europäischen Kultur sind. Eine frühmittelalterliche Handschrift dieses Dokuments befindet sich heute im Vatikan und ist Zeugnis der mehr als 1700 Jahre alten jüdischen Geschichte in Deutschland und Europa.

 

Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit dem Max-Samuel-Haus, Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur in Rostock sowie der Unterstützung des Museumsverbandes in Mecklenburg-Vorpommern e.V. entstanden.


Ab November 2021 geht die Ausstellung in Mecklenburg-Vorpommern auf Wanderschaft.

 

 

Unser Angebot:

 

Zeitraum:

Juni - Oktober 2021: Thementage im Rahmen der Ausstellung

2022 ganzjährig                     : Thementage anhand Archivmaterial und Ausstellungsmaterial

 

Zielgruppe: für Klassenstufen 7 - 10

 

ein oder zweitägiges museumspädagogisches Angebot als erweiterter Schultag mit

 

  • Ausstellungsbesuch in der Sonderausstellung, oder Archivstudium

bestehend aus ansprechenden und informativen Tafeln mit Text/ Bild zum
jüdischen Leben in Mecklenburg-Vorpommern und Bad Sülze sowie in der
ehemaligen sowjetischen Besatzungszone und der DDR sowie historischen
Dokumenten und filmisch festgehaltene Zeitzeugeninterviews

 

  • Einführung in das Thema

 

  • anschließend Austausch und Diskussion

 

Themeninhalte werden nach Rücksprache mit Lehrkörper in Ablauf und Aufbau an die jeweilige Klassenstufe angepasst.

 

Ebenfalls im Angebot enthalten:

 

  • Mittagsverpflegung

 

  • Bustransport

 

Für die Durchführung des Angebots haben wir die Möglichkeit, Fördermittel zu beantragen.
Bei Interesse zur Nutzung unseres museumspädagogischen Angebotes, benötigen wir Ihre Rückmeldung bis spätestens 24. KW (vor den Sommerferien), gerne telefonisch

038229/ 80680 oder per E-Mail an:

 

Bei Fragen stehen wir  zur Verfügung und freuen uns auf Ihre Rück- oder Anmeldung.

2020)

Erst in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde Bad Sülze an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen. Bis dahin gab es ca. 20 öffentlich zugängliche Handpumpen, von denen öffentliche Einrichtungen, Handwerksbetriebe, aber auch Privatpersonen ihr Wasser bezogen. Einige Pumpen sind bis heute erhalten. Eine Arbeitsgruppe älterer Bürgerinnen der Stadt hat eine Karte erarbeitet, auf der alle Standorte von Pumpen verzeichnet sind. Schülerinnen und Schüler der 2. – 4. Klassen lernen, wie Handpumpen funktionieren, warum sie an bestimmten Stellen der Stadt stehen, was das mit der Wirtschaft der Stadt zu tun hatte und wie unterschiedlich der Salzgehalt des gepumpten Wassers war und ist, je nachdem, auf welcher Höhe eine Pumpe steht. In vier Workshops werden die Schülerinnen und Schüler zu jungen Stadtführern ausgebildet, die die Geschichte der Wasserversorgung in Bad Sülze erklären können. Zu Pfingsten 2020 präsentieren sie Besuchern ihre Stadtführungen zwischen ausgewählten Pumpenstandorten. Dieses Projekt wird durch das Bundesförderprogramm Museum macht stark finanziert.

 

 

 

 

„Die Geschichte der Straßennamen in Bad Sülze entlang historischer Brüche“ (Jahreskurs September 2020 – Juni 2021, Leitung: Chr. Pauli)

Jede Gesellschaft drückt ihr Selbstverständnis durch Namensgebungen im öffentlichen Raum aus. Der Wechsel politischer Systeme, so von der Diktatur zur Demokratie und vice versa, findet ihren Ausdruck in geänderten Namen von Straßen, Plätzen und Schulen. Schülerinnen und Schüler aus 7. bis 12. Klassen finden in Zusammenarbeit mit einer am Salzmuseum Bad Sülze existierenden Arbeitsgruppe engagierter Bürgerinnen heraus, welche Namensänderungen es in Bad Sülze seit 1920 gegeben hat. So wird der Wechsel von der Demokratie der Weimarer Republik zur Nazidiktatur und weiter zur Diktatur des Proletariats in der DDR bis hin zur Wendegeschichte 1989 bewusst gemacht. Schülerinnen und Schüler lernen auf diese Weise, den öffentlichen Raum ihrer näheren Umgebung bewusst als politisch gestalteten Raum wahrzunehmen. Mittelfristiges Ziel ist es, einen Atlas aller Namen von Straßen, Plätzen und öffentlichen Einrichtungen mit ihren Namen und deren Änderungen für Bad Sülze seit 1920 zu erarbeiten. Dieser Namensatlas soll als Printkarte veröffentlicht und im Heimatmuseum der Stadt ausgelegt sowie auf der Website des Salzmuseums veröffentlicht werden. Langfristig soll die Geschichte der Namensänderungen durch Schilder unter den Straßenschildern der Stadt kenntlich gemacht werden. Dieser Kurs findet in Form einer wöchentlichen Unterrichtsstunde im Rahmen des Neigungsunterrichts an kooperierenden Schulen statt.

Das Projekt wird aus Mitteln der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern kofinanziert.

 

„Mittelalter Projekt“ (Tageskurs, 6h n.V., Leitung: Ch. Pauli, n.n.)    

Dieser Kurs richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die sich im Geschichtsunterricht mit dem Thema „Mittelalter“ beschäftigen. Im Museumshof des Salzmuseums können sie inmitten der alten Gewerke die Lebensbedingungen und Schwierigkeiten des Mittelalters

kennenlernen. Das Schmieden eines Nagels in der Museumsschmiede, die Herstellung eines Handbesens in der Stellmacherei, die Herstellung von Salz in einer Saline (Siedehaus im Museum) können hautnah erlebt und das Schießen mit dem Bogen sowie das Einrichten einer Feuerstelle ohne Streichhölzer können erlernt werden. Darüber hinaus werden Fragen erörtert wie: Welchen Einfluss hatten die Zisterzienser-Klöster in Bad Doberan und Dargun auf die Saline in Sulz, dem späteren Sülze bzw. Bad Sülze? Wie stand Fürst Borwin II. zu Sülz? Auf spielerische und informative Weise lernen die Schülerinnen und Schüler so die Geschichte ihrer Heimat kennen.

 

Maximale Teilnehmerzahl: 18

Kosten pro Teilnehmer:  10,00 €

 

 

 

„Waschen wie zu Omas Zeiten“ (Tageskurs, 6h n.V., Leitung: n.n.)

Dieser Kurs wendet sich an Familien. Im nachgebauten alten Waschhaus des Salzmuseums kann Groß und Klein nachvollziehen, was es früher hieß, Wäsche zu waschen und welche Bedeutung Wasser in dieser Zeit hatte. Wie zu Großmutters Zeiten kann man sich an diesem Tag auf dem Museumshof des Salzmuseums fühlen, denn in regelmäßigen Abständen gibt es hier einen historischen Waschtag. An sechs Stationen wird die Wäsche eingeweicht, gekocht, gerubbelt, gespült, gefaltet und eventuell auch gebügelt. Richtig anstrengend war es früher, mit sauberer Kleidung herumzulaufen. Einmal im Monat gab es den großen Waschtag. Dann wurde die Wäsche am Vorabend eingeweicht, morgens das Feuer geschürt, die Wäsche gekocht und mehrfach gespült. Das Wasser sei, so historische Quellen, mehrfach genutzt worden und am Ende wurde damit die Waschküche geputzt.

 

Maximale Teilnehmerzahl: 20

Kosten pro Teilnehmer:  10,00 €